OLG Braun­schweig, Pres­se­mit­tei­lung vom 23.01.2019 zum Hin­weis­be­schluss 11 U 94/18 vom 26.06.2018

Erge­ben sich kei­ne Anhalts­punk­te dafür, dass ein Kun­de Fra­gen zu sei­ner Gesund­heit in einem Ver­si­che­rungs­an­trag unvoll­stän­dig oder falsch beant­wor­tet, haf­tet der Ver­si­che­rungs­mak­ler nicht. Dies hat der 11. Zivil­se­nat des Ober­lan­des­ge­richts Braun­schweig mit Hin­weis­be­schluss vom 26.06.2018 ent­schie­den (Az. 11 U 94/18), wor­auf­hin der Klä­ger sei­ne Beru­fung nun zurück­nahm.

In dem Fall klag­te ein nie­der­säch­si­scher Post­bo­te gegen sei­nen Ver­si­che­rungs­mak­ler auf Scha­dens­er­satz, weil das Ver­si­che­rungs­un­ter­neh­men vom Berufs­un­fä­hig­keits­ver­si­che­rungs­ver­trag mit ihm zurück­ge­tre­ten war. Die­ser hat­te in dem Ver­si­che­rungs­an­trag auf die Fra­ge nach sei­ner Gesund­heit nur Rücken­be­schwer­den ange­ge­ben, nicht aber, dass er rund 13 Wochen wegen ande­rer Erkran­kun­gen arbeits­un­fä­hig war. Das, so der 11. Zivil­se­nat, war für den Ver­si­che­rungs­mak­ler nicht erkenn­bar, zumal er den Post­bo­ten auf sei­ne Pflicht hin­ge­wie­sen hat­te, die Fra­gen wahr­heits­ge­mäß zu beant­wor­ten. Auch die ihm vom Post­bo­ten zur Wei­ter­lei­tung an die Ver­si­che­rung über­las­se­nen Arzt­brie­fe habe der Ver­si­che­rungs­mak­ler nicht über­prü­fen müs­sen. Er schul­de­te daher kei­nen Scha­dens­er­satz.

Quel­le: OLG Braun­schweig